Unter "Grauem Star" versteht man eine Eintrübung der Linse des Auges. Eigentlich hat die Linse des Auges die gleiche Funktion wie die Objektivlinse eines Fotoapparates: es soll ein scharfes Bild erzeugen. Das Wort "Star" kommt aus dem 15. Jahrhundert und bedeutet nichts anderes als "starr". Da bei einer Erblindung nicht mehr fixiert werden kann, fiel schon damals der "Starre Blick" der Erblindeten auf. Da die Augenlinse hinter der Pupille liegt, war auch ohne moderne Untersuchungsgeräte oft eine weißgraue statt einer schwarzen Pupille sichtbar. Richtigerweise wurde dies schon damals als Ursache der Erblindung erkannt. Ursachen für den "Grauen Star" sind vor allem Stoffwechselerkrankungen, weniger selten sind angeborene Defekte ursächlich. Da die Krankheit meistens nach Vollendung des 60. Lebensjahres auftritt, spricht man auch von einer Alterserkrankung. Auf den "Grauen Star" deuten beispielsweise folgende Sehstörungen hin: Verschwommensehen, erhöhte Lichtempfindlichkeit und Verschlechterung des Kontrastsehens. Der "Graue Star" kann durch einen operativen - wenig risikobehafteten - Eingriff behandelt werden. Mit der Implantation einer Kunstlinse, die die Brechkraft der entfernten natürlichen Linse ersetzt, kann die Sehkraft wieder hergestellt werden.